Mit Live TV DVB-T via Wlan auf iPhone und iPod touch streamen
kg, den 5. Februar 2009Während der Macworld Expo haben wir am Equinux-Stand schon einen ersten Blick auf Live TV erhaschen können, eine iPhone-App, die in Verbindung mit der DVB-T-Software The Tube das laufende Fernsehprogramm auf das iPhone streamt. Gestern war es dann soweit und Live TV ist ab sofort kostenlos im App Store verfügbar.
Die Einrichtung des Ganzen ist vergleichsweise einfach: Man installiert die App auf iPhone oder iPod touch, startet The Tube und verbindet den Rechner mit mit Hilfe eines Freischaltcodes mit der App. Voraussetzung: Beide Geräte müssen im gleichen Funknetz hängen.
Das Streaming selbst ist überraschend gut. Sicherlich darf man keine HD-Qualität erwarten, aber das nur wenige Sekunden verzögerte Bild taugt für den Hausgebrauch. Reichweitentechnisch gibt es nur eine Beschränkung, nämlich die der Reichweite des vorhandenen Wlans. Die Testbedingungen mit Ad-Hoc-Netzwerk haben eine Reichweite von rund 15 Metern ergeben, je nach Sendeleistung eines regulären Access Points kann man sich also in einem recht weiten Radius bewegen. Aktuell gibt es wohl noch ein paar Probleme mit bestimmten Netzwerkkonfigurationen, es wird aber bereits daran gearbeitet.
Zusätzlicher Vorteil der App: Man kann sie als Fernbedienung für The Tube nutzen, besonders praktisch dann, wenn man den Rechner an den Fernseher anschließen kann.
Ganz nebenbei kann man die App auch dazu nutzen, Fernsehaufnahmen auch aus der Ferne zu programmieren. Einzige Voraussetzung dabei: Der Rechner mit installiertem The Tube muss laufen.
Mit einer weiteren App, Tube ToGo, kann man die am Rechner mit The Tube gemachten Aufnahmen auf dem iPhone bzw. iPod touch auch ohne Umwege ansehen und von Unterwegs Aufnahmen auf dem Heimrechner löschen, sollte der Speicherplatz irgendwann verbraucht sein.
Hinweis in eigener Sache: Die ersten Versuche, das Bild vom Rechner auf den iPod touch zu bekommen, schlugen bei uns fehl. Grund: Die lokale Netzwerkkonfiguration hat dem ganzen einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein weitere Versuch mit einem Ad-Hoc-Netzwerk zwischen MacBook und iPod touch hat dann aber den gewünschten Erfolg gebracht und alles lief reibungslos.
Die Lösung für das Problem mit dem eigenen Netzwerk bekamen wir heute direkt von den Equinux-Entwicklern: Der Steuerkanal liegt auf Port 32000, die Bilddaten werden ab Port 33000 gesendet. Passt man die Firewall (im Router bzw. die des Rechners) entsprechend an, läuft alles korrekt. Auch Programme wie Little Snitch können die Verbindung behindern.