Prohibitin bitte, dann weiß ich, ich bin
Alexander Trust, den 30. August 2008Schizophrenie ist eine Geisteskrankheit, unter der schon viele Schwergewichte der Geschichte gelitten hatten. Wir wissen, Genie und Wahnsinn liegen eng beieinander. Wir Germanisten wissen zum Beispiel bis heute nicht, ob Jakob Michael Reinhold Lenz unter der Krankheit litt. Wir Soziologen wissen, dass der Mathematiker John Nash, dem wir die Fundamente der Spieltheorie verdanken, ganz sicher unter Schizophrenie litt.
Wenn wir nicht wissen, was wahr ist und was nicht, dann bewegen wir uns in dem Kreis, in dem sich Schizophrenie-Patienten bewegen. Geisteskranke, und zu denen zählen sicherlich auch die Patienten mit der Alzheimerschen Krankheit, haben ein großes Problem. Denn das Gehirn, das ursächlich für ihre Krankheit verantwortlich ist, ist für uns so etwas wie eine Black Box.
Umso wichtiger sind die Erkenntnisse, die im Bereich der Hirnforschung auch im Bereich der biologischen Hirnforschung uns weiter darüber aufklären, wie unser Gehirn funktioniert. Zumindest kann man dies positiv beurteilen, wenn man sich zu denjenigen zählt, die gerne die Natur überlisten möchten. Nicht ganz so negativ formuliert, könnte man behaupten, all diejenigen, die den Verbleib unserer Rasse auf diesem Planeten gerne verlängern wollen, kümmern sich darum, unsere Leben in welcher Form auch immer zu verlängern.
Nun ist im Bereich der biologischen Hirnforschung ein vermeintlich weiterer Schritt gelungen, der dazu beiträgt, die Schizophrenie zu ergründen. Offenbar wird an den Synapsen kranker Patienten eine andere Protein-Zusammensetzung vorgefunden als bei gesunden Patienten.
„Magdeburger Forscher fanden heraus, dass bei schizophrenen Patienten an den Synapsen im Gehirn eine andere Protein-Zusammensetzung vorliegt als bei Gesunden. Eines dieser veränderten Proteine, Prohibitin, scheint am Entstehen der Krankheit ursächlich beteiligt zu sein.“ (Pressemeldung)