StudiVZ-Kampagne kommentiert

Alexander Trust, den 4. August 2007
StudiVZ - Screenshot
StudiVZ – Screenshot

Guerilla-Marketing hat StudiVZ im April mit Kreidespray und papiernen Klebchen en masse sogar medienwirksam zur Schau gestellt (vgl. Grenzenlos Pink). Die virale Kampagne möchte ich nun kommentieren.

Damals war ein Kamerateam eines regionalen RTL-Fensters vor Ort, um einen erregten Hausmeister, eine Polizeistreife und etliche verwirrte StudiVZ-Aktivisten aufzuzeichnen. Man war in Sachen SchülerVZ unterwegs.

Heute sind wir weiter. Heute greifen die „Bonker“-Menschen1 selbst zum beweglichen Objektiv und inszenieren viral. Das bleibt natürlich nicht kommentarlos stehen. Der erste Kommentar, er fand sich an dieser Stelle bei off-the-record.2 Am 01. August wurde gebloggt und prompt von einigen Topbloggern verlinkt.3 Aufmerksamkeit weckt allerdings Begehrlichkeiten. Schnell wurde der Artikel an jener Stelle zunächst entfernt, Argumente von „rechtlichen Bedenkenträgern“ durchdacht, und just am nächsten Morgen wurde derselbe Artikel, ergänzt durch ein erklärendes Vorwort, wieder online gestellt. Indes mussten sich die Betreiber von off-the-record damit anfreunden, dass ihr Tun nicht überall positiv aufgenommen wurde. Im Gegenteil behaupteten manche, man würde so selbst dazu beitragen, das „Ekelhafte“ durch die Welt zu tragen. Sei’s drum. Was ein Mal im Netz zu finden war, wird auch wieder im Netz zu finden sein.

Eine bissige Karikatur fand sich bei BooCompany, die mit der Ahnungslosigkeit respektive der Lethargie unserer Rasse spielt.4 Wo wir dann beim bösen Wort mit R angekommen sind, hat mittlerweile die Kunstfigur sich zu Wort gemeldet und erinnert gleichsam an die damals von ihr (und anderen) aufgedeckten und medial verbreiteten Ungereimtheiten um eine Nazistil-Einladung des ehemaligen „Führers“ des StudiVZ, Ehssan D, erinnert.5 Business Angel wollte er werden und führt nun ein Dasein im Schattenkabinett. Zumindest lohnt es sich in diesen Tagen wieder, Kommentare auf diversen Seiten zu lesen, weil sich dort Perlen der Zwischenmenschlichkeit aufgabeln lassen.


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