Cause of Death – interaktiver Krimi für iPhone im Test

Alexander Trust, den 30. Dezember 2010

Electronic Arts hat kurz vor Weihnachten ein Abenteuer-Casualgame im App Store veröffentlicht. Unter dem Titel Cause of Death wird aktuell eine Episode für iPhone und iPod touch verkauft, weitere sind zukaufbar. Wir haben uns den interaktiven Krimi im Review angesehen.

Tatsächlich trifft die Beschreibung interaktiver Krimi besonders gut auf Cause of Death zu. In der vorhandenen Episode findet sich der Spieler zunächst als Sarah wieder, die irgendwo gefesselt am Boden aufwacht und ihren Peiniger im selben Raum entdeckt. Sie versucht ihm zu entkommen. Später dann untersuchen wir als Detektiv Mal Fallon vom San Francisco Police Department den mysteriösen Tod.

Touch

Sprech- und Gedankenblasen poppen auf und Bildhintergründe verändern sich mit der Zeit. Zwischenzeitlich muss der Spieler dann innerhalb weniger Augenblicke in Dialogen die für ihn richtig(er) erscheinende Antwort auswählen. Ein wenig erinnert dieses Vorgehen ein bisschen an die Anfänge von Abenteuerspielen auf dem Computer. Von einem Dialog zum nächsten, oder von einer Szene zur nächsten gibt es nur den Weg über den Finger. Man tippt sich vom Anfang bis zum Ende der Story. Das mag auf manche Leute uninspiriert wirken, andere könnten durchaus ihren Spaß in diesem interaktiven Krimi haben.

Ziel ist es, den Mörder zu entlarven. Dazu muss man sich einige Zeit mit der Story auseinandersetzen. Cause of Death verspricht kurzweiliges Vergnügen und kann dieser Vorgabe nachkommen. Ansonsten ist das Spiel nicht besonders aufwändig produziert. In Situationen, in denen der Spielfigur Schmerz zugefügt wird oder andere unvorhergesehene Dinge geschehen, vibriert das iPhone und gibt so taktiles Feedback. Das allerdings lässt sich in den Optionen ausstellen. Was man indes schmerzlich vermisst in den Einstellungen zum Spiel, ist eine Möglichkeit, die Spielsprache umzustellen. Das gesamt Abenteuer findet in englischer Sprache statt und die ist in ihrem Vokabular doch sehr ausgeprägt. Für jemanden, der Englisch lernen möchte, wäre das Spiel eine willkommene Übung aus dem Kontext von Sätzen heraus den Sinn mancher Aussagen zu interpretieren. Die Vokabeln müsste man dann allerdings alleine nachschlagen. Cause of Death ist „nicht“ mit Rücksicht auf den europäischen Markt konzipiert worden, sondern richtet sich ausschließlich an englischsprachige Käufer. Nicht-Muttersprachler sollten mehr als den Basiswortschatz beherrschen. Gesprochen in normierten Referenzrahmen sollte man schon C1 mitbringen. Die Alterseinstufung von 12+ Jahren ist nur aufgrund der Beschreibung von Gewalt gemacht worden, aber 12-Jährige, die noch nicht lange Englisch lernen, würden wohl oder übel vom Spiel überfordert.

Fazit

Cause of Death ist ein Spiel für Zwischendurch. Spieler müssen sehr aufmerksam sein. Zum einen, um Informationen im Gedächtnis abzuspeichern, die bei dem Fortschritt der Geschichte anfallen. Zum anderen, weil der interaktive Krimi ausschließlich in englischer Sprache vorgetragen wird. Dabei muss man viel lesen. Entsprechend ist Cause of Death nichts für lesefaule Zeitgenossen. Wegen der Sprachbarriere muss ich dem Spiel allerdings Punkte abziehen. Wem das Spiel gefällt, der kann in-game neue Episoden hinzukaufen oder wöchentlich jeweils eine „Now Airing“-Episode kostenlos herunterladen und nimmt dafür zwischenzeitlich eingeblendete Werbung in Kauf.


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Testergebnis

URS: 6 von 10
6